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O2 Free S, M, L & XL im Check: Wie gut sind die Flatrate-Tarife?
O2 Free M, L, XL: Tarife mit „Drosselung Light“ im Check.
Der Netzbetreiber hat Anfang September seine Tarife O2 Free S, M, L & XL aufgewertet. Aktuell bekommt man die Verträge für fünf Euro weniger im Monat; Außerdem haben die größeren Tarife nun deutlich mehr Datenvolumen inklusive.
Das Besondere an O2 Free: Nach Verbrauch des Inklusiv-Datenvolumens wird die Geschwindigkeit auf immer noch recht flotte 1 Mbit/s gedrosselt – man kann also auch nach Verbrauch von 1 GB oder 2 GB noch bequem im Internet surfen, ohne draufzuzahlen. Das kommt einem Handyvertrag mit unbegrenztem Datenvolumen schon sehr nahe.
Dennoch haben die Tarife weiterhin einen recht stolzen Preis: O2 Free S mit Allnet-Flat und 1 GB Datenvolumen kostet knapp 20 Euro monatlich, für die Handytarife M, L und XL mit 10, 20 oder 25 GB fallen monatlich 30, 40 bzw. 50 Euro Grundgebühr an. Die Frage also: Was taugt das neue Handyverträge-Angebot von Telefónica? Die Tarife im Check.
Hinweis: Ich habe mir die SIM-Karte direkt zum Start des neuen Tarifs bestellt und habe das gedrosselte Surfen mit 1 Mbit/s ausprobiert. Ein Fazit: Sogar Video-Streams sind möglich – zum O2-Testbericht mit Erfahrungen zu den O2-Free-Tarifen.
O2 Free M, L & XL: Allnet-Flat & echte Daten-Flat ab 19,99 Euro
Alle neuen O2-Free-Handytarife sind mit einer Allnet-Flatrate für unbegrenzte Gespräche ausgestattet, außerdem bekommen Kunden eine deutschlandweit gültige Festnetznummer. Zum Surfen im Internet gibt es zwischen 1 und 25 Gigabyte Datenvolumen. Früher gab es zu den größeren Free-Verträgen L und XL zudem eine bzw. zwei Multicards, um das Datenvolumen z.B. auch mit dem Tablet zu nutzen. Das gibt es nun leider nicht mehr:Wer eine Multicard braucht, der muss sie für knapp fünf Euro im Monat hinzubuchen.
Info.
Besonderheit: Bei allen Tarifen wird die Internet-Geschwindigkeit nach Erreichen des Inklusiv-Datenvolumens auf 1 Mbit/s gedrosselt – und nicht, wie sonst üblich, auf ein Schneckentempe von 32 oder 64 kbit/s. Mit 1 Mbit/s lässt sich noch recht gut im mobilen Internet surfen, auch die Nutzung von WhatsApp ist problemlos möglich. Unterwegs Youtube-Videos schauen, das geht auch noch, auf Video-Streams in HD-Qualität muss man aber verzichten. Auf eine Datenautomatik, die automatisch und kostenpflichtig Datenvolumen nachgebucht hat, verzichtet O2.
Das sollte man allerdings beachten:
Nach der Drosselung surft man zwar weiterhin mit brauchbaren 1 Mbit/s weiter, allerdings nicht mit LTE, sondern im UMTS-Netz. Bedeutet: Nach der Drosselung müssen Nutzer mit etwas längeren Reaktionszeiten und einer etwas geringeren Netzabdeckung rechnen.
Die maximale LTE-Geschwindigkeit ist mit LTE Max. und 225 Mbit/s angegeben – das dürfte aber nahezu nie erreicht werden: So surfen die Kunden im Durchschnitt mit 13,0 Mbit/s im mobilen Internet, wie O2 in einer Fußnote verrät.
Bei allen O2-Free-Tarifen ist eine EU-Roaming-Flat gemäß der EU-Regulierung inklusive. Damit sind Gespräche aus einem EU-Land nach Deutschland und innerhalb des EU-Lands kostenlos. Gespräche ins Ausland – zum Beispiel von Deutschland nach Italien – sind aber weiterhin kostenpflichtig.
Die Bewertung: Die O2-Free-Tarife sind durchaus interessant, weil der Anbieter hier eine nahezu echte Internet-Flat etabliert – ein erster Schritt hin zu Tarifen mit unbegrenztem Datenvolumen, wie es die Telekom mit Magenta Mobil XL gerade vorgemacht hat. Schade: Nach der Drosselung surfen Kunden nicht mehr im LTE-Netz. Auch der Aufpreis für mehr Datenvolumen in den Tarifen M, L und XL ist ziemlich happig.
Zum Vergleich: Für 13 Euro bekommt man im O2-Netz schon eine Flat mit satten 4 GB Datenvolumen. Daher ist das Angebot nur für diejenigen Interessant, die ständig sehr viel Datenvolumen benötigen – etwa für Pokémon Go oder Musik- und Video-Streams.
Alternativen zu den „Highspeed-Tarifen“ im Telefónica-Netz
Handytarif-Angebote.
Es gibt eine Reihe von Allnet-Flatrates mit viel Datenvolumen im O2-Netz von Telefónica, die sehr viel günstiger sind als die neuen O2-Free-Handy-Tarife. Bei den günstigen Angeboten kommt zwar nach Verbrauch des Datenvolumens zwar entweder eine Datenautomatik und/oder eine starke Drosselung zum Einsatz.
Doch dafür bekommt man auch sehr viel Datenvolumen für sehr wenig Geld. Und bevor das Datenvolumen nicht aufgebraucht ist, surft man ohnehin flott im O2-Netz mit LTE. Die besten Alternativen:
Der Simply LTE 1500 bietet die Allnet-Flatrate im O2-Netz mit 1,5 Gigabyte für 9,99 Euro monatlich, für knapp 25 Euro gibt es sogar 15 Gigabyte Datenvolumen – und das ohne Laufzeit bzw. monatlich kündbar.
Einen Original O2-Netzbetreiber-Tarif gibt es über die Marke Tarifhaus: Die Flat 3000 bietet 3 GB Datenvolumen mit EU-Flat und Festnetznummer für 16,99 Euro monatlich.
Die PremiumSim Allnet-Flat kommt zwar mit Datenautomatik daher, dafür aber aktionsweise mit viel Datenvolumen – für 9,99 Euro monatlich mit 3 GB LTE-Datenvolumen. Monatlich kündbar.
Wie erklärt der Anbieter eigentlich sein neues Produkt? Hier ein Eindruck der Werbekampagne von Telefónica:
