Nicht sicher, wer da gerade wieder angerufen hat? Dann kann vielleicht eine Telefonnummer-Rückwärtssuche im Telefonbuch helfen. Viele digitale Telefonverzeichnisse bieten diese Funktion – nicht nur für Festnetznummer, sondern auch für Handynummer. Diese sogenannte Inverssuche kann funktionieren – sie muss es aber nicht.
Welche Möglichkeiten es gibt, den Besitzer einer Festnetznummer oder Handynummer zu ermitteln bzw. zurückzuverfolgen und was das taugt – die wichtigsten Fragen und Antworten.
Rückwärtssuche für Telefonnummern: Hilfe im Online-Telefonbuch?
Im Internet gibt es einige Online-Telefonbücher, die auch eine Telefonnummer-Rückwärtssuche erlauben. Diese sogenannte Inverssuche kann dabei helfen, den Inhaber einer Handynummer ausfindig zu machen. Das kann etwa nützlich sein, wenn eine unbekannte Nummer auf dem Display erscheint. Folgende Telefonbuch-Seiten haben diese Funktion integriert:
Übrigens: Die Seiten bieten meist auch eine App, mit der man vom Smartphone die Telefonnummern noch bequemer checken kann. Wer diese Funktion nur selten nutzt, dem sollte aber eigentlich die Abfrage über die Homepage ausreichen.
Die Rückwärtssuche klappt allerdings nicht immer. Besser gesagt: Nur sehr, sehr selten. Und vor allem bei Handynummern läuft sie in der Regel ins Leere. Das zumindest zeigt meine Erfahrung.
Der Grund: Die Rückwärtssuche findet nur diejenigen Menschen, die damit einverstanden sind und der Inverssuche nicht widersprochen haben. Daran, über ihre Telefonnummer identifiziert zu werden, haben in der Regel aber nicht sehr viele Menschen Interesse. Außerdem funktioniert die Inverssuche generell nur bei Menschen, deren Kontaktdaten in Telefonverzeichnissen stehen. Auch das ist längst nicht bei jedem der Fall.
Aber vor allem bei Telefonnummern, die zu einem Unternehmen gehören, kann man Erfolg haben. Nach meiner Erfahrung hat man dabei vor allem mit 11880.com gute Chancen auf einen Treffer.
Fragen und Antworten zur Inverssuche für (Handy-)Nummern
Welche Telefonbuch-Seiten bieten die Telefonnummernsuche an?
Wie bereits erwähnt – die folgenden Seiten können dabei helfen. Hinweis: Dies sind die mir bekannten Telefonbuch-Seiten – es kann durchaus sein, dass es da draußen in den Weiten des Internets noch weitere Möglichkeiten gibt. Die meisten anderen Angebote, die ich mir angeschaut haben, taugten aber nichts bzw. waren eher schlechter als die folgenden Dienste:
Wozu braucht man so etwas überhaupt?
Tja, was braucht man schon? Es kann ganz nützlich sein, zu wissen, wer sich hinter einer bestimmten Nummer verbirgt. Zum Beispiel, wenn sich dahinter fiese Werbeanrufer verbergen: Kaum hat man den Anruf entgegengenommen, schon hat man zwei Kühlschränke gekauft und auch noch den Stromanbieter gewechselt (Vorsicht: leicht überspitzte Darstellung). Lässt sich vermeiden, indem man gar nicht erst abhebt und die Nummer später blockiert.
Außerdem befriedigt eine solche Inverssuche die Neugier: Wer steckt denn bloß hinter der Handynummer, die da versucht hat, mich zu erreichen? Man könnte zurückrufen – oder eine Rückwärtssuche nutzen. Problem: Klappt meistens nicht. Aber versuchen kann man’s ja.
Das funktioniert nicht – welche Alternativen gibt es noch?
Wer mit der Rückwärtssuche keinen Erfolg hat (und das dürfte den meisten so gehen), der kann versuchen, die entsprechende Telefonnummer zu Googeln. Manchmal hat man damit mehr Glück. Dabei kann es helfen (muss es aber nicht), die letzten beiden oder die letzten drei Ziffern einer Festnetznummer durch eine Null zu ersetzen. Also zum Beispiel: aus 040 123456789 21 wird dann 040 123456789 0.
Wieso das Ganze? Die 21 in diesem Beispiel wäre die Durchwahl zu einem bestimmten Telefonanschluss in einem Unternehmen. Mit der Null hingegen wird die zentrale Rufnummer angepeilt – und die steht in der Regel auf der Homepage des Unternehmens. Ich hatte mit dieser Methode schon mehrmals Erfolg.
Ich bekomme ständig Werbeanrufe – was kann ich tun?
Da gibt es mehrere Optionen, die etwas helfen könnten. Vier Tipps, die dabei helfen, mit nervigen Werbeanrufen umzugehen:
- Man kann etwa bei dem auf Werbeanrufe spezialisierten Portal tellows.de nachschlagen, ob sich dort schon andere Menschen über diese Nummer beschwert haben. Mitunter geben die Nutzer dort auch Hinweise, wie sie reagiert haben, um die Werbeanrufe loszuwerden.
- Ein Eintrag auf der Robinsonliste ist kostenlos und soll vor unerwünschten Werbeanrufen schützen. Gegen “Schwarze Schafe” der Branche dürfte das aber eher nicht helfen.
- Wenn alles nicht hilft, kann man die entsprechenden Telefonnummern sperren lassen – das geht entweder direkt beim Anbieter (oft kostenpflichtig) oder sogar direkt an der eigenen Telefonanlage (kostenlos). Bei neueren Modellen der Fritzbox, die bei vielen Haushalten im Einsatz ist, kann man fremde Rufnummern recht unkompliziert blocken. Auch auf dem Handy lassen sich unerwünschte Nummern blockieren.
- Wer ohne vorheriges Einverständnis mit Werbeanrufen belästigt wird, der kann zudem bei der Bundesnetzagentur Beschwerde einreichen. Dem Übeltäter drohen empfindliche Bußgelder bis zu 300.000 Euro.