Der Anbieter Otelo hat verschiedene Tarife im D2-Netz von Vodafone im Angebot, die er offensiv im Fernsehen bewirbt. Doch die Angebote haben mehrere Haken – außerdem sind die Tarife deutlich teurer als so manches Konkurrenz-Angebot.
Wie gut also sind die Otelo-Handytarife? Was taugt das Netz? Wie erreicht man den Kundenservice-Kontakt, etwa per Hotline – und kann man dort direkt seinen Vertrag kündigen? Der Anbieter im Check.
So sehen die aktuellen Handytarife von Otelo aus. Die Allnet-Flats kommen mit LTE daher, man ist also auch für schnelles Surfen in vielen Gebieten Deutschlands gerüstet:
Wie gut ist der Vertrag mit Allnet-Flat?
Die Otelo-Tarife kommen mit Allnet-Flat für unbegrenzte Telefonate daher. Außerdem ist eine Internet-Flat fürs Surfen im mobilen Netz inklusive. Die aktuellen Angebote bieten Pakete zwischen 5 und 10 Gigabyte Datenvolumen.
Man muss für die Handy-Flat mit LTE also zwischen 15 und 35 Euro auf den Tisch legen, je nach Datenvolumen. Das ist nicht billig, aber im Vergleich zu den Original-Netzbetreiber-Tarifen (etwa von Telekom, Vodafone oder O2) noch recht günstig. Dort muss man für einen Vertrag in der Regel deutlich mehr als 30 Euro pro Monat zahlen.
Man sollte aber beachten:
Otelo nutzt das D2-Netz von Vodafone, und auch der flotte LTE-Internet-Standard ist mittlerweile standardmäßig freigeschaltet. Das war nicht immer so. (siehe: Welches Netz nutzt Otelo?).
Die Geschwindigkeit ist auf 21,6 Mbit/s gedeckelt; wer bis zu 50 Mbit/s haben will, der muss dafür fünf Euro extra pro Monat hinlegen.
Die Anschlusskosten sind mit knapp 40 Euro recht hoch.
Die Mindestvertrags-Laufzeit liegt bei 24 Monaten. Man muss sich also mindestens zwei Jahre an den Anbieter binden – ein kurzfristiger Wechsel des Anbieters ist damit nicht möglich.
Das wichtigste Argument gegen Otelo: In den Varianten mit weniger Datenvolumen gibt es etwas günstigere Alternativen bei ähnlicher Leistung und ohne lange Laufzeit, wie der Mobilfunktarife-Vergleich zeigt.
Das wichtigste Argument für Otelo: Nur beim Vodafone-Discounter bekommt man einen Handyvertrag im D2-Netz mit dem flotten LTE-Standard und viel Datenvolumen zum vergleichsweise günstigen Preis.
Ich empfehle alternativ die Freenet Freeflat mit 2 bis 6 GB für 10 bis 17 Euro pro Monat – inklusive SMS-Flat und Allnet-Flat und ebenfalls im D2-Netz von Vodafone inklusive LTE. Pluspunkt: Die Tarife kann man gegen einen kleinen Aufpreis auch ohne Laufzeit wählen – und damit den Anbieter testen und Erfahrungen sammeln, ohne sich langfristig zu binden. –> Zum Tarif-Check.
Bewertung: Mit LTE eine gute Alternative
Bewertung.
Wer auf das D2-Netz von Vodafone Wert legt und gerne mit LTE schneller im Internet surfen möchte, der findet bei Otelo die besten Alternativ-Angebote zu den teuren Vodafone-Handyverträgen. Mit 7 GB bis 10 GB sollte man sehr bequem durch den Monat kommen. Die Maximal-Geschwindigkeit ist mit 21,6 Mbit/s mehr als ausreichend – mehr benötigt kein Mensch auf dem Smartphone. Den Aufpreis auf 50 Mbit/s kann man sich getrost sparen.
In Deutschland gibt es drei Netzbetreiber: Die Telekom mit dem D1-Netz, Telefónica mit dem O2-Netz und Vodafone mit dem D2-Netz. Die Netzbetreiber vermarkten ihre Netzkapazitäten selbst und schnüren daraus Premium-Tarife: Die Telekom etwa mit Magenta Mobil, Telefónica mit O2 Free und Vodafone mit den Red-Tarifen. Diese Premium-Tarife haben allerdings auch einen Premium-Preis: Sie sind sehr teuer.
Daher hat jeder Netzbetreiber mindestens ein Tochterunternehmen: Darüber vertreiben sie günstigere Tarife, um Kunden zu erreichen, die nicht so viel für ihren Handyvertrag ausgeben wollen. So macht’s zum Beispiel die Telekom mit Congstar, Telefónica mit Blau.de – und Vodafone mit Otelo.
Kurz und knapp: Hinter dem Anbieter Otelo verbirgt sich der Netzbetreiber Vodafone.
Kundenservice: Hotline & Kontakt
Kontakt & Hotline.
Wer den Otelo-Kundenservice erreichen will, der findet den Kontakt auf dieser Seite. Demnach ist der Support des Discounters über diese Kanäle zu erreichen:
Telefon: Support 0172 – 1243333 (täglich erreichbar zwischen 7 und 23 Uhr – auch am Wochenende; an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr)
E-Mail: kontakt@otelo.de
Kontakt-Formular: alternativ zur E-Mail findet man hier ein Kontaktformular: https://www.otelo.de/service/kontakt
Die Kontakt-Daten finden sich stets auch im Impressum des Anbieters: https://www.otelo.de/impressum
Otelo-Vertrag kündigen – aber wie?
Handyvertrag rechtzeitig kündigen.
Wer seinen Handyvertrag bei Otelo kündigen möchte, der sollte beachten: Die Mindestvertrags-Laufzeit liegt in der Regel bei 24 Monaten. Danach verlängert sich der Mobilfunkvertrag automatisch um ein weiteres Jahr, wenn man nicht rechtzeitig kündigen. Das heißt:
Die Kündigung muss spätestens drei Monate vor Ende der Laufzeit bei Otelo eingetroffen sein.
Man sollte also möglichst zeitig kündigen, damit die Frist nicht verstreicht.
Die Kündigung geht per E-Mail, Fax oder Brief (siehe Kontaktdaten oben). Eine Kündigung per Telefon ist nicht empfehlenswert, weil man dort keine Rechtssicherheit hat.
Tipp: Wer spät dran ist mit der Kündigung, der sollte sie per Einschreiben abschicken. Mit der Sendungsnummer kann man im Zweifelsfall nachweisen, dass das Kündigungsschreiben rechtzeitig beim Anbieter angekommen ist.
Wer seinen Otelo-Handyvertrag im Ausland – zum Beispiel im Urlaub auf Mallorca – nutzen möchte, der kann dies ruhigen Gewissens tun: Seit Mitte 2017 sind die Roaming-Gebühren innerhalb der EU weggefallen. Man kann seinen Handyvertrag also auch in Spanien, Frankreich oder Italien nutzen, ohne etwas extra zu zahlen. Das heißt also:
Wer sich in Spanien aufhält, der kann mit seiner Allnet-Flat von Otelo kostenlos in Spanien, nach Deutschland und in jedes andere EU-Land telefonieren, ohne etwas extra zu zahlen.
Auch das Inklusiv-Datenvolumen kann man in dem Land nutzen.
Wer allerdings außerhalb der EU auf Reisen geht, der muss weiterhin teils hohe Aufschläge für Telefonate und fürs mobile Internet zahlen. Die Kosten hängen vom Aufenthaltsland ab. Vor der Reise also am besten über die Kosten informieren.
Auch Telefonate aus Deutschland ins Ausland kosten extra: Pro Minute wird ein Aufschlag fällig. Die genauen Kosten richten sich nach dem Zielland – auch hier sollte man sich vorab beim Anbieter über die genauen Kosten informieren.
Übrigens: Die Schweiz ist nicht Teil der EU. Wer also durch die Schweiz reist, der muss für Telefonate und fürs mobile Internet einen Aufpreis zahlen.
