
Der Anbieter Callmobile hat eine recht simple Tarifstruktur: eine Allnet-Flat, ein Tarif mit Inklusiv-Einheiten, beide monatlich kündbar. Mehr gibt’s nicht. Doch wer steckt eigentlich hinter Callmobile? Wie gut ist das Netz? Und wie attraktiv sind die Angebote wirklich? Der Handyanbieter im Test.
Callmobile-Tarife im Test: Angebote & Aktionen

Die Callmobile-Tarife sind recht simpel zu durchschauen: Alle setzen auf das D2-Netz von Vodafone, und alle Handytarife sind ohne Laufzeit – also flexibel kündbar. Zwischen März und Mai 2017 hatte Callmobile auch sogenannte National-Tarife ohne Roaming im Angebot, die nur in Deutschland funktionieren. Seit Juni sind aber alle Callmobile-Tarife wieder im Ausland nutzbar:
- Der Vertrag Callmobile CleverAllnet 2000 für 14,99 Euro Grundgebühr ist in der EU nutzbar und bietet eine Allnet-Flat im D2-Handynetz, dazu eine Internet-Flat mit 2000 Megabyte (bis zu 21,6 Mbit/s), SMS kosten 9 Cent. Für die Rufnummernmitnahme gibt es 25 Euro Bonus, es fallen Anschlussgebühren von 19,9* Euro an. Alternativ gibt’s 3 GB für 16,9* Euro. Zum Tarif
- Der Normalnutzer-Tarif Callmobile CleverSmart 1000 bietet für 7,99 Euro Grundgebühr 100 Minuten und eine Internet-Flat mit 1 GB (bis 21,6 Mbit/s) im D2-Netz. Es gibt 25 Euro Bonus bei Mitnahme der Handynummer, Anschlusskosten liegen bei 19,99 Euro. Zum Tarif
Übrigens: Mit dem Handytarif-Vergleichsrechner kann man prüfen, wie sich das Callmobile-Angebote im Vergleich zu anderen Anbietern schlägt. Die Tarife gehörten mal zu den besten Handytarifen für schmales Geld, derzeit würde ich sie aber nicht mehr empfehlen.
Wer steckt dahinter?
Freenet-Tochter Callmobile

Hinter dem Mobilfunk-Discounter Callmobile steckt die Freenet AG. Sie ist auch das Mutterunternehmen von Klarmobil, Freenet Mobile, Debitel Light, Mobilcom-Debitel und Talkline. Kein Wunder also, dass die Tarife dieser Anbieter sich oft stark ähneln.
So hat etwa Klarmobil mit dem Allnet Starter einen Handyvertrag am Start, der mit dem CleverSmart 400 nahezu identisch ist. Die Klarmobil-Tarife sind aber etwas teurer und mit einer 24-monatigen Laufzeit ausgestattet.
Die börsennotierte Freenet AG hat mehrere tausend Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von mehreren Milliarden Euro. Das Internet-Portal freenet.de wurde Ende 1999 gegründet und mauserte sich schnell zum Telekommunikations-Anbieter. Anfang 2007 fusionierte freenet.de mit Mobilcom, seither firmiert es als Freenet AG. Aktuelle Geschäftszahlen und infos zum Unternehmen gibt es auch auf der Webseite der Freenet-Gruppe.
Callmobile als Marke gibt es seit 2006, nach mehreren Inhaberwechseln gehört es nun zur Freenet-AG.
Kontakt & Hotline

Callmobile ist auf verschiedenen Wegen erreichbar. Die Adresse des Unternehmens – etwa für Kündigungen – lautet:
callmobile GmbH
Deelbögenkamp 4c
22297 Hamburg
Zu erreichen ist Callmobile auf folgende Arten:
- Mail: info@callmobile.de
- Hotline für Interessenten: 040 34 8585 110 (Montag – Freitag von 8 – 20 Uhr, Samstag 10 – 18 Uhr)
- Hotline für Kunden: 040 34 8585 315 (Montag – Freitag von 8 – 20 Uhr)
- Hotline für SIM-Karten-Sperrung: 040 34 8585 510
Die Sperrung der SIM-Karte und weitere Änderungen lassen sich auch Online vornehmen, und zwar hier.
Wie gut ist das Netz?

Callmobile bewirbt sein Angebot recht unkonkret mit „Top D-Netz-Qualität“. Aus den Angaben geht also nicht klar hervor, welches Netz der Anbieter nutzt.
Denn ein eigenes Handynetz hat er nicht: Der Mobilfunk-Discounter setzt auf die Netzkapazitäten des Netzbetreibers Vodafone. Damit sind Callmobile-Kunden also im D2-Netz von Vodafone unterwegs (siehe auch: Callmobile-Netz: Welches Netz nutzt Callmobile?).
Netzabdeckung und Netzqualität des Callmobile-Netzes entsprechen also derjenigen des D2-Mobilnetzes von Netzbetreiber Vodafone.
Nur auf den flotten LTE-Internet-Standard müssen Nutzer verzichten: Diesen behält Vodafone seinen eigenen Kunden vor. Wer also LTE im D2-Netz genießen will, dem bleibt nur die Möglichkeit, direkt bei Vodafone einen Vertrag abzuschließen.
Im Handynetze-Vergleich liegt das D2-Mobilfunknetz auf dem 2. Platz – vor Telefónica mit O2 und E-Plus, aber hinter der Telekom mit dem D1-Handynetz.
Was man noch wissen sollte
Kostenfalle: Telefonate & Internet im Ausland

Hinweis: Die folgenden Hinweise beziehen sich auf die Callmobile-Tarife vor dem 1. März 2017. Wer danach einen Callmobile-Vertrag abschließt, der kann ihn entweder nur in Deutschland nutzen (ohne Roaming-Option). Oder er kann ihn im EU-Ausland zu den gleichen Kosten nutzen wie in Deutschland (Roaming inklusive). Wer beispielsweise in Spanien seine regulären Freiminuten nutzt, der zahlt also nichts drauf.
Die Smartphone-Nutzung kann mit Callmobile teuer werden, wenn…
- …man viel von Deutschland ins (EU-)Ausland telefoniert
- …man sein Smartphone viel im (EU-)Ausland nutzt und dort viel telefoniert und surft.
Denn bei Callmobile kann man keine Internet-Pakete oder Minuten-Pakete fürs EU-Ausland buchen. Das heißt: Wer mit seinem Handy zum Beispiel von Spanien nach Deutschland telefoniert, der zahlt einen festen Minutenpreis. Und der ist relativ hoch.
Bei ein paar kurzen Telefonaten fällt das nicht ins Gewicht – wer aber sehr viel im Ausland telefoniert, der sollte lieber einen Tarif wählen, bei dem man EU-Optionen dazubuchen kann.
Wer mit dem Smartphone im Ausland ins Internet geht, der zahlt pro MB ebenfalls einen festen Betrag – auch dies summiert sich schnell zu einem hohen Sümmchen.
Die genauen Tarifdetails zum EU-Roaming gibt es hier.
Callmobile kündigen

Das Schöne an den Handytarifen von Callmobile ist: Sie sind monatlich kündbar – und zwar 14 Tage zum Monatsende. Man muss sich also nicht langfristig binden und kann kurzfristig den Anbieter wechseln, wenn einem etwas nicht passt.
Das heißt: Kündigt man den Vertrag beispielsweise am 10. Januar, dann kann man frühestens zum 30. Januar wechseln.
Für die Kündigung des Handyvertrags des Vertrags schreibt Callmobile auf seiner Seite:
Wenn Sie Ihre callmobile SIM-Karte kündigen möchten, rufen Sie uns bitte unter 0800 6621000 (Mo-Fr 9.00 – 20.00 Uhr, Sa 9.00 – 18.00 Uhr) kostenlos an.
Davon würde ich aber abraten – nur mit einer schriftlichen Kündigung ist man auf der sicheren Seite. Diese schickt man – am besten per Einschreiben – an die oben genannte Adresse. Nicht vergessen: Kündigungsbestätigung verlangen.
Rufnummer mitnehmen

Man kann seine alte Handynummer zu Callmobile mitnehmen, dafür gibt es sogar 25 Euro Gutschrift vom Anbieter. Dadurch ist der Anbieterwechsel nahezu kostenlos, denn in der Regel muss man für die Portierung der Handynummer an den alten Provider zwischen 25 und 30 Euro zahlen.
Wer schon heute einen Vertrag bei Callmobile abschließen will, aber wegen eines laufenden Vertrags die Rufnummer erst später portieren möchte, der sollte beachten: Das Vertragsende sollte bei Bestellung höchstens 120 Tage in der Zukunft liegen. Weitere Infos zur Rufnummernmitnahme gibt es hier: Rufnummernmitnahme: So klappt die Portierung der Handynummer.
Wer von Callmobile zu einem anderen Anbieter wechseln und die Rufnummer mitnehmen möchte, der muss an Callmobile dafür knapp 30 Euro zahlen.