Mit Handy-Flatrates können Nutzer sich den Luxus leisten, beim Telefonieren und SMSen nicht ständig auf die Kostenuhr schauen zu müssen. Denn: Sie zahlen einen monatlichen Fixbetrag für ihren Pauschaltarif und können dafür unendlich telefonieren oder surfen oder schreiben – anders als bei Handytarifen ohne Grundgebühr, wo nach Verbrauch abgerechnet wird. Günstige Handytarife gibt’s für unter 10 Euro im Monat. Aber Handy-Flatrate ist nicht gleich Handy-Flatrate – im Folgenden eine Übersicht der Unterschiede.
Das Wichtigste in Kürze:
- Allnet Flatrates erlauben unbegrenztes Telefonieren und lohnen sich für Vieltelefonierer, den meisten genügt aber ein Handytarif mit Freieinheiten. Übrigens: Der persönlich beste Handytarif muss nicht unbedingt eine Allnet-Flat enthalten – oft reicht ein Tarif mit Freiminuten & Internet-Flat. Günstige Handytarife unter 10 Euro sind dabei eher die Regel als die Ausnahme – auch ohne Laufzeit (monatlich kündbar).
- SMS-Flatrates erlauben das unbegrenzte Verschicken von SMS-Kurznachrichten. Sie lohnen sich in Zeiten von WhatsApp aber nur sehr selten.
- Internet-Flatrates sind eigentlich keine Flatrates, weil sie nur das Surfen bis zu einem bestimmten Datenvolumen erlauben. Wer ein Smartphone hat, sollte ein Internet-Paket dazubuchen.
Allnet-Flatrate: zum Fixbetrag in alle Netze telefonieren
Was ist drin?
Allnet-Flatrates (auch „Allnet Flat“, zu Deutsch: Alle-Netze-Pauschaltarif) erlauben unbegrenzte Telefonate mit dem Handy in alle Netze – egal ob ein Anruf auf dem Handy des Arbeitskollegen oder ein schnelles Telefonat auf dem Festnetz; mit der monatlichen Grundgebühr sind sämtliche Gespräche bezahlt. Oft ist auch ein Zugang zum mobilen Internet mit dabei, in der Regel geben die Handyanbieter 500 MB Datenvolumen zum Surfen (siehe auch weiter unten: Internet-Flatrate).
Ein häufiger Irrtum ist, dass eine Allnet Flat auch eine SMS-Flat beinhaltet. Das kann zwar so sein, ist aber nicht immer so. Wer neben einer Allnet-Flatrate auch Wert auf eine SMS-Flat legt, der sollte beim Angebot genau hinschauen. Übrigens: Der Allnet-Flat-Vergleich hilft bei der Tarifwahl.
Was kostet eine Allnet-Flatrate?
Allnet-Flatrates sind heute gar nicht mehr so teuer – viele Angebote gibt es bereits für unter 15 Euro im Monat, bei Aktionsangeboten findet man teils auch Handytarife unter 10 Euro. Allerdings sind die günstigen Handytarife eher in schwächeren Handynetzen wie E-Plus oder O2 zu haben. Auch wichtig zu wissen: Die Handytarife der Netzbetreiber (Telekom, Vodafone, O2, E-Plus) sind meist teurer – wer sparen will, sollte zu einem Tarif bei einem anderen Anbieter greifen.
Braucht man eine Allnet Flat?
Nicht unbedingt – Allnet Flats lohnen sich vor allem für Vieltelefonierer, die mehrere hundert Minuten pro Monat mit ihrem Handy telefonieren. Wer das nicht macht, für den empfiehlt sich eher ein günstiges Inklusiv-Paket mit Freieinheiten, zum Beispiel mit 200 Freiminuten und SMS. Solche Pakete gibt es bereits für 5 bis 10 Euro im Monat, und das teils sogar im guten Vodafone-Netz.
SMS-Flatrate: Tausende SMS pro Monat
Was ist drin?
Wie der Name schon sagt: unbegrenzte SMS-Kurznachrichten. Wobei das nicht ganz stimmt: Die Anbieter deckeln die SMS-Zahl meist bei etwa 3000. Da müsste man aber schon 100 SMS pro Tag verschicken, um das Limit der SMS-Flatrate in einem Monat zu knacken. Und das ist – vor allem heutzutage – dann doch eher unwahrscheinlich.
Was kostet eine SMS-Flatrate?
Bei manchen Allnet Flats ist sie enthalten, bei anderen nicht. Zu den meisten Handytarifen lässt sich eine SMS-Flat dazubuchen, sie kostet meist zwischen 5 und 10 Euro im Monat. Bei Tarifen mit Freieinheiten sind allerdings oft bereits einige SMS enthalten.
Braucht man die SMS-Flat?
Eher nicht. Diejenigen, die keine Nachrichten-Dienste (Messenger) wie WhatsApp nutzen und häufig noch SMS verschicken, können über eine SMS-Flatrate nachdenken. Empfehlenswert ist eine SMS-Flat, wenn man mindestens 50 Kurznachrichten pro Monat verschickt, je nachdem, wie hoch der Preis pro SMS liegt. Alle anderen kommen auch ohne SMS-Flat sehr gut aus – zumal der Preis pro SMS heutzutage bei wenigen Cent liegt.
Internet-Flatrate mit Datenvolumen – die falsche Handy-Flatrate
Was ist drin?
Die Handyanbieter sprechen zwar sehr gerne von Handy-Internet-Flat (teils mit viel Datenvolumen), doch ganz richtig ist der Begriff nicht: Eine Flatrate würde den unbegrenzten Zugang zum mobilen Internet bedeuten. Das ist aber kaum der Fall, denn der Internet-Zugang ist meist an den maximalen Datenverbrauch gekoppelt: Wer zum Beispiel mehr als 500 Megabyte im Monat nutzt, dessen Internet-Geschwindigkeit wird gedrosselt.
Flüssiges Surfen mit dem Smartphone wird damit unmöglich. Es lassen sich daher Internet-Flatrates mit unterschiedlichen Volumen-Paketen buchen: 500 MB, 1 GB, 2 GB. Vorsicht bei Begriffen wie Datenautomatik, durch solche Kostenfallen beim Handytarif kann es schnell teuer werden – zum Beispiel bei der WinSim-Datenautomatik.
Was kostet die Internet-Flatrate?
Das hängt vom gebuchten Datenvolumen ab. Die bei den meisten Allnet Flatrates enthaltene Internet-Flatrate kommt mit einem Datenvolumen von 500 MB daher. Das reicht für den Durchschnittsnutzer, damit lassen sich einige Videos schauen, Whatsapp und Facebook nutzen und viele Internet-Seiten aufrufen.
Wer nur hin und wieder seine Mails checkt, dem reicht auch ein Volumen von etwa 250 MB. Wer das mobile Internet sehr intensiv nutzt, sollte mindestens 1 GB Datenvolumen wählen (Hier gibt’s Handytarife mit viel Datenvolumen von 2Gb, 3GB, 5 GB oder 10GB). Internet-Flats lassen sich übrigens für schmales Geld auch bei den meisten Prepaid-Tarifen zubuchen.
Pauschal gilt: Je mehr Datenvolumen und je besser das Netz (D1-Telekom & D2-Vodafone teurer, O2 & E-Plus billiger), desto teurer ist die Internet-Flat. Preise beginnen bei unter 5 Euro.
Braucht man eine Internet-Flat?
Wer ein Smartphone hat, sollte sie haben. Wer andernfalls unterwegs das mobile Internet nutzen möchte, der muss recht happig dafür zahlen: Die Handyanbieter berechnen dann meist einen zweistelligen Centbetrag pro verbrauchtem MB.
Das Anschauen eines Videoclips kann so schnell mehrere Euro kosten. Wer meint, dass er mit dem Smartphone ohnehin nicht ins Internet gehen will, der braucht natürlich keine Internet-Flat – damit wäre allerdings auch der große Vorteil eines Smartphones futsch.
Tipp: Um Datenvolumen zu sparen, sollten Nutzer sich mit ihrem Smartphone zu Hause ins WLAN einloggen. Auch unterwegs – im Café, am Flughafen – gibt es häufig eine Möglichkeit, sich ins drahtlose Netzwerk einzuklinken, um sein Datenvolumen nicht zu belasten.
Community-Flatrate: Beim selben Anbieter günstiger telefonieren
Community-Flatrates sind bei einigen Handyanbietern – vor allem Mobilfunk-Discountern – sehr beliebt. Das Prinzip: Nutzer buchen die Community-Flat für etwa drei Euro, dafür kommunizieren sie mit Nutzern des gleichens Anbieters kostenlos. Unter anderem Aldi und Penny Markt setzen auf Community Flats. So können die Mobilfunkanbieter ganze Nutzergruppen an sich binden, zum Beispiel Schüler. Der Nachteil ist, dass die Community Flatrate ausschließlich für Gespräche beim selben Anbieter gilt.
Die Community Flat lohnt sich für kleine und größere Nutzergruppen, die öfters miteinander telefonieren, also etwa Schüler. Sie ist also ein sehr spezielles Angebot. Wer sich nicht sicher sein kann, dass die Kommunikations-Partner auch beim selben Handyanbieter ist, der ist mit einer anderen Handy-Flatrate besser bedient.
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