Hallo, du da mit dem Smartphone! Pssst! Schnelles Internet! Telefon-Flat! Super Netz! Nur jetzt, für dich! Ja, die Werbeversprechen der Handyanbieter können ganz schön nerven – und verwirren. Täglich schmeißen sie neue Handytarife auf den Markt. Und der Kunde fragt sich: Welcher Handyvertrag ist denn nun der Richtige für mich? Welcher Handytarif passt zu mir?
Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Inhaltsverzeichnis
Welcher Handytarif passt zu mir?
1. Bedarfs-Analyse: Wieviel telefoniere und surfe ich im Monat?
Verbrauch analysieren.
Viele Handy-Anbieter werben mit sogenannten Allnet-Flats, das sind quasi Rundum-Sorglos-Pakete: Man bezahlt einmal monatlich einen festen Betrag und kann dafür unbegrenzt telefonieren und bis zu einer bestimmten Grenze surfen. Das klingt komfortabel, schließlich muss man beim Telefonieren nicht mehr ständig die Kosten im Blick behalten. Aber: Oft lohnt es sich nicht.
Viele Menschen wäre auch mit einem günstigen Inklusiv-Paket gut bedient. Die Handyanbieter haben viele solcher Tarifpakete im Angebot: Dabei bucht man gegen einen kleinen Betrag ein festes Kontingent an Einheiten zum Telefonieren, Simsen und Surfen. So gibt es beispielsweise Pakete mit 300 Frei-Einheiten sowie einem Internet-Datenvolumen von 1 GB schon für unter 10 Euro im Monat. Besonders günstige Handytarife unter 10 Euro stelle ich hier vor: Handyvertrag unter 10 Euro.
Bei der Wahl des Handytarifs gilt also die Frage: Wie viel benötige ich wirklich? Ein paar Anhaltspunkte:
Wer sehr viel mit dem Smartphone surft, massenweise Bilder per WhatsApp verschickt und ständig Videos anschaut, der braucht einen Tarif mit einem hohen Datenvolumen von mindestens einem Gigabyte – besser noch mehr. Details dazu gibt es hier: Wie viel Datenvolumen braucht man?
Quasselstrippen, die jeden Monat mehr als 300 Minuten mit dem Handy telefonieren, sollten zu einer Allnet-Flat greifen.
Auch diejenigen, die das gute Gefühl einer Pauschal-Flatrate mögen, sind mit einer Allnet-Flat gut bedient.
Tipp: Ein Blick auf die letzten zwei Handyrechnungen hilft dabei herauszufinden, was man wirklich braucht.
Das eigene Telefonier-Verhalten ist analysiert? Der Handytarif-Rechner sucht individuell den passenden (und günstigsten) Handytarif, im Handytarife-Test stehen aktuelle Angebote der Handyanbieter auf dem Prüfstand. Tarif-Empfehlungen gibt’s hier:
Den richtigen Handytarif finden: Dabei gibt es viel zu beachten.
Welches Netz das passende ist, das hängt davon ab, was einem wichtiger ist: Ein möglichst guter Empfang oder ein möglichst günstiger Tarif. Qualität kostet, das ist auch beim Handynetz so. Die Telekom bietet mit dem D1-Netz das qualitativ schnellste und beste Mobilfunknetz, das bestätigen regelmäßig Tests von Fachzeitschriften wie Connect oder von der Stiftung Warentest.
Es hat die beste Netzabdeckung und liegt bei Sprachqualität und Internet-Datenübertragung vorne. Dahinter folgt Vodafone mit dem guten D2-Netz, dann kommen O2 und E-Plus mit dem E-Netz. Man könnte auch sagen: D1 ist Ferrari, D2 Mercedes, O2 und E-Plus sind Opel.
Prinzipiell gilt: Das Netz sollte mindestens am eigenen Heimatort gut ausgebaut sein. Um das herauszufinden, kann man entweder bei den Netzanbietern recherchieren. Oder Freunde fragen, wie gut das Netz bei ihnen funktioniert. Oder, am besten: Eine Prepaid-Karte für jedes Netz bestellen und selber ausprobieren.
Muss der Handytarif unbedingt sehr günstig sein, sollten Nutzer zu einem Tarif im Netz von E-Plus oder O2 greifen. Billige Provider stehen hier: Günstige Handyanbieter im Vergleich. Wem es wichtig ist, stets sehr gut erreichbar zu sein und auch etwa in der Bahn komfortabel im Internet surfen zu können, der sollte mindestens das D2-Netz von Vodafone wählen, besser noch das D1-Netz der Telekom.
Ein Problem: Die sehr günstigen Tarife in den D-Netzen kommen ohne LTE daher, das auf dem Land oft wichtig ist für eine schnelle Internet-Verbindung.
Die Handyanbieter versuchen, Kunden möglichst langfristig an sich zu binden, deshalb sind Handyverträge mit 24-monatiger Laufzeit meist etwas günstiger als Handyverträge ohne Kündigungsfrist. Bevor man sich nun aber für zwei Jahre bindet, sollte man zwei Dinge beachten: Zum einen ist der Mobilfunkmarkt extrem dynamisch, und in einem Jahr gibt es womöglich bereits einen Tarif mit wesentlich besseren Konditionen für weniger Geld – ärgerlich, wenn man dann in seinem älteren, teureren Vertrag feststeckt.
Zum anderen ändert sich auch das eigene Nutzungsverhalten: So findet man plötzlich Freude am mobilen Surfen und will sich unterwegs viele Videos anschauen – doch der gewählte Tarif beinhaltet leider nur ein sehr geringes Datenvolumen. Klar, man könnte den Tarif hochstufen, das erlauben die Anbieter in der Regel; das lassen sie sich aber oft über eine vergleichsweise hohe Grundgebühr bezahlen.
Sollte ich einen Handyvertrag mit Smartphone abschließen?
Das alte Smartphone tut zwar noch seinen Dienst, doch ein neues und schnelleres Handy wäre eigentlich ganz schick? Zum Beispiel das neue iPhone 6s mit Vertrag günstig? Viele Handyanbieter legen bei Vertragsabschluss oft noch ein Gerät obendrauf. Aber Vorsicht: Das lassen sie sich meist teuer bezahlen.
Zur monatlichen Grundgebühr von beispielsweise 30 Euro kommen dann noch – sagen wir – 25 Euro als „Gerätesubvention“. Man zahlt das Smartphone also quasi auf Raten ab, insgesamt würde man also Monat für monat 55 Euro zahlen. Eine stolze Summe. In der Regel lohnt es sich eher, das Smartphone ohne Vertrag separat zu kaufen, zum Beispiel bei Amazon oder Ebay.
Wer sich aber umschaut, der kann effektiv oft trotzdem ein Schnäppchen machen, wenn er sich das neue Smartphone ohnehin gekauft hätte. Hier gilt aber: Den Vertrag unbedingt nach 24 Monaten kündigen, da die Grundgebühr bei den Tarifen mit Smartphone vergleichsweise hoch ist.
Die wichtigsten Punkte zur Handytarif-Wahl im Überblick:
Info.
Oft reicht ein Tarif mit Inklusiv-Einheiten; wer mehr als 300 Minuten pro Monat telefoniert, für den lohnt sich meist eine Allnet Flat.
Den besten Empfang bieten die D-Netze, die Tarife sind aber teurer als im Netz von Telefónica (O2/E-Plus). Außerdem kommen die günstigsten Tarife in den D-Netzen in der Regel ohne LTE daher.