Blau Mobilfunk wirbt mit wenig Schnick und viel Schnack – aber welches Netz hat Blau.de eigentlich? D1, D2, O2 oder E-Plus? Wie steht es um Netzabdeckung und Netzqualität bei dem Provider? Und bietet des Blau-Netz LTE? Alle Infos zum Handynetz im Überblick.
Blau.de ist kein Netzbetreiber und hat kein eigenes Netz: Stattdessen muss er Netzkapazitäten mieten. Dabei setzt der Anbieter auf das E-Plus-Mobilfunknetz von Telefónica. Wer mit einem Handyvertrag im Blau-Netz telefoniert und surft, der bewegt sich damit also im E-Plus-Handynetz.
Info.
Info am Rande: Blau Mobilfunk gehört mittlerweile zum milliardenschweren Mobilfunk-Konzern Telefónica – kein Wunder also, dass Blau bei seinen Handytarifen auf das Telefónica-Netz setzt. Ursprünglich war Blau eigenständig unterwegs, seit 2015 ist es aber eine Marke der Telefónica-Familie.
Damit haben Blau-Kunden die gleiche Netzqbdeckung und Netzqualität wie die Kunden von E-Plus. Das E-Plus-Mobilnetz landet im Handynetz-Vergleich etwa von Stiftung Warentest oder Chip allerdings in der Regel auf dem vierten Platz: Das beste Mobilfunknetz hat die Telekom (D1) gefolgt von Vodafone (D2), dahinter O2 und E-Plus (Telefónica). Dafür sind Tarife im Telefónica-Netz in der Regel günstiger. Folgendes sollte man beachten:
Handynetze-Vergleich in Deutschland 2016.
Die Handynetze von O2 und E-Plus werden derzeit zusammengelegt. Schon jetzt können Kunden das jeweils andere Netz mitnutzen. Langfristig wird es also keinen Unterschied mehr geben zwischen O2 und E-Plus – es wird dann nur noch das Telefónica-Netz sein.
Es ist zwar weiterhin das schwächste Netz, aber vor allem in größeren Städten dürfte man da aber keine allzu großen Probleme haben. Hier sind alle Netze in der Regel gut ausgebaut.
Vor allem auf dem Land muss sich Telefónica aber bei Netzabdeckung und Netzqualität den D-Netz-Betreibern geschlagen geben.
Auch der flotte LTE-Internet-Standard ist im E-Netz nicht so gut ausgebaut wie bei Telekom oder Vodafone.
Bei den Blau.de-Tarifen ist der LTE-Standard (laut Werbung also “Highspeed-Internet”) seit 2017 dauerhaft enthalten.
Wer aber vor allem auf den Preis wert legt, der kommt um einen Tarif im Telefónica-Netz kaum herum – die Tarife von Blau.de lohnen sich aber nicht immer.
Mit der günstigen SIM-karte sollte man am besten an den Orten den Empfang checken, an denen man sich am meisten aufhält (zum Beispiel zu Hause und am Arbeitsplatz).
Einen ersten Eindruck, wie gut die Verfügbarkeit bzw. die Netzabdeckung vom Blau.de-Netz ist, liefert die E-Plus-Netzabdeckungskarte. Diese ist unter diesem Link zu finden.
Generell gilt aber: Oft gibt es deutlich günstigere Tarif-Alternativen mit mehr Leistung für weniger Geld. Die besten präsentiere ich zum Beispiel regelmäßig bei den besten Handytarifen und bei den Unter-10-Euro-Tarifen.
Auch damit ist seit 2017 aber Schluss: Nun wird nach Verbrauch des Inklusiv-Datenvolumens die Geschwindigkeit gedrosselt. Die Blau-Allnet-Flat-Tarife sind mit ziemlich viel Datenvolumen ausgestattet – da dürfte man ohnehin kaum in die Drosselung kommen.
Wer in den Blau-Tarifen stöbern will – hier der Überblick der Tarifwelt von Blau-Mobilfunk: