In Deutschland wird jeder Handynummer eine Vorwahl zugeordnet – das Spektrum der Handyvorwahlen reicht von 015x bis 017x. Jede dieser Vorwahlen ist originär einem der vier Mobilfunknetze zugeteilt: dem D1-Netz der Telekom, dem D2-Handynetz von Vodafone, dem Mobilfunknetz von O2 oder dem 1&1-Netz.
Doch welche Nummer gehört zu welchem Netz? Und lässt sich anhand der Handynummer wirklich auf den Netzanbieter schließen? Alles Wichtige steht in diesem Artikel.
Handyvorwahlen in Deutschland: Das sollte man beachten
Wer in Deutschland einen Handyvertrag abschließt, der bekommt eine einzigartige Nummer. Sie ist zusammengesetzt aus einer Vorwahl mit vier oder fünf Ziffern, gefolgt von einer siebenstelligen Nummer. Zum Beispiel so: 0160 – 1234567. 0160 steht dabei für die Vorwahl.
Jeder der vier Netzbetreiber (Telekom, Vodafone, O2, 1&1) vergibt bestimmte, klar festgelegte Vorwahlen. Anhand der Vorwahl einer Handynummer kann man also theoretisch das genutzte Netz erkennen.
Das war früher oft wichtig, weil Allnet-Flat-Tarife noch nicht so verbreitet waren und es viele Handyverträge gab, mit denen man günstiger – oder kostenlos – in bestimmte Netze telefonieren konnte. Heute gibt es diese Tarife nicht mehr so häufig, weil Flatrates viel billiger zu haben sind.
Wer beispielsweise eine Nummer mit der Vorwahl 0160 sieht, der könnte daraus schließen, dass die Nummer im D1-Netz funkt – und damit im Handynetze-Vergleich im besten Netz unterwegs ist.
Doch heute ist das nicht mehr so eindeutig: Weil man beim Wechsel des Handyvertrags seine Nummer zu einem anderen Anbieter mitnehmen kann, kann sich die Netzzugehörigkeit einer Handynummer ändern. Und damit auch die der Handy-Vorwahl.
Wenn jemand also beispielsweise eine 0160-D1-Nummer zu einem Anbieter im O2-Netz mitnimmt, der hat weiterhin diese Vorwahl – allerdings dann im O2-Netz. Seit 2002 ist diese Rufnummernmitnahme möglich.
Dennoch gibt es auch weiterhin Möglichkeiten, anhand einer Vorwahl den Netzbetreiber zu ermitteln:
- Zum Beispiel mit einer kostenlosen Netzabfrage der Handynummern.
- Weitere Möglichkeiten habe ich hier zusammengefasst: Welches Netz habe ich?
Gut zu wissen: Anhand der Vorwahl kann man ermitteln, in welchem Netz ein Tarif funkt. Zum Beispiel beim Klarmobil-Netz: Klarmobil wirbt mit D-Netz-Qualität, doch es ist unklar, ob es das D1-Netz der Telekom oder das D2-Netz von Vodafone ist. Im Bestellprozess lässt sich aber eine Handynummer samt Vorwahl auswählen – die zeigt, in welchem Netz man unterwegs sein wird.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Handynummer (bzw. die Vorwahl) kann Aufschluss über das Netz geben, eindeutig ist diese Methode aber nicht.
- Denn: Viele Nutzer portieren ihre Nummer zu einem anderen Anbieter – und damit in ein anderes Mobilfunknetz.
- Tipp: Bei Vertragsabschluss kann die Handy-Vorwahl ein Hinweis darauf sein, in welchem Netz man bei dem Anbieter unterwegs ist.
Welches Handynetz gehört zu dieser Vorwahl/Nummer?
Die folgende Übersicht zeigt die Handyvorwahlen in Deutschland, geordnet nach dem jeweiligen Netzbetreiber.
D1-Nummern
Im D1-Handynetz der Telekom werden folgende Mobilfunk-Vorwahlen zur D1-Nummer vergeben:
D2-Nummern
Im D2-Netz von Vodafone bekommen Kunden eine D2-Nummer mit einer dieser Mobilfunk-Vorwahlen zugeteilt:
Handynummern von O2
Wer einen günstigen Handyvertrag bei einem Anbieter im O2-Netz abschließt, der bekommt eine O2-Nummer mit einer dieser Handyvorwahlen zugewiesen:
Handynummern von 1&1
Und wer einen Handytarif bei einem Provider im 1&1-Handynetz abschließt, der bekommt eine 1&1-Nummer mit dieser Vorwahl zugeteilt: