
Der Anbieter WinSim ist einigen Nutzern bekannt durch die günstigen Tarife mit viel Internet-Datenvolumen. Doch weil der Provider keine Fernsehwerbung schaltet, wissen viele nicht Bescheid über Tarife, Angebote & Kostenfallen. Zeit also für einen kleinen Test des Anbieters.
Hier habe ich alles Wissenswerte zum Mobilfunk-Discounter zusammengefasst – von aktuellen Tarif-Aktionen über die Kontaktinfos mit Hotline bis hin zur Frage nach dem Netz.
Inhaltsverzeichnis
WinSim-Tarife im Test: Angebote & Aktionen

Die WinSim-Tarife, die oft als Angebote oder Aktionen daherkommen, zeichnen sich durch niedrige Preise aus, gekoppelt mit einer Internet-Flat mit recht hohem Datenvolumen (1GB, 3GB, 5GB, 10GB).
Ich habe recherchiert, wie sich die Tarife im Vergleich schlagen – und dies in die entsprechenden Angebots-Artikel eingepflegt. Ergänzt wird dies um Infos, worauf Nutzer beim jeweiligen Tarif achten sollten.
Dies sind die Handytarif-Angebote, die derzeit empfehlenswert sind und/oder die man sich mal anschauen sollte:
Eine günstige Allnet-Flat mit kleinem Datenvolumen für Wenignutzer bekommt man mit der WinSim LTE All für 6,99 Euro monatlich. Vor allem die Flat-Tarife mit 3GB und 5GB Datenvolumen – in der monatlich kündbaren Variante (ohne Laufzeit) – lohnen sich aktuell sehr. Zum Angebot.
Die aktuellen Tarif-Empfehlungen im Überblick:
WinSim LTE All mit 3GB oder 5GB
- Telefonie: unbegrenzt
- SMS: unbegrenzt
- Internet: 3 GB, mit LTE bis 50 Mbit/s
- Grundgebühr: 7,99 Euro, monatlich kündbar
- oder: mit 5GB & 50 Mbit/s für 12,99 Euro
Hinweis: Die Tarife sind in dieser Form derzeit konkurrenzlos günstig: gute Leistungen, dauerhaft niedrige Grundgebühr. Das ist eine gute Aktion, die WinSim da vorlegt. Da kann man nichts falsch machen – zumal der Tarif auf Wunsch monatlich kündbar ist.
Außerdem empfehlenswert sind die PremiumSim-LTE-Tarife und – dort bekommt man einige der im Vergleich besten Handytarife.
Es lohnt sich übrigens nicht, beim Mobilfunk-Discounter Handyverträge zum regulären Preis abzuschließen – es gibt nahezu immer irgendeine Aktion oder ein Angebot. So ist beispielsweise die Anschlussgebühr in der Regel deutlich reduziert.
Wer steckt dahinter?
Drillisch-Tochter WinSim

Hinter WinSim steckt das Mobilfunk-Unternehmen Drillisch. Es ist recht unbekannt, hat aber mittlerweile zahlreiche Kunden und mehrere hundert Millionen Euro Jahresumsatz.
Drillisch steckt auch hinter den Marken Smartmobil, DeutschlandSim, PremiumSim, Eteleon, und vielen weiteren. Bei der Vermarktung setzt Drillisch auf eine Strategie niedriger Preise und attraktiver Angebote – hier sind oft die günstigsten Handyverträge zu finden.
Kontakt & Hotline

Wer WinSim kontaktieren möchte, um sich über Angebote oder den eigenen Vertrag zu informieren, der erreicht den Anbieter über die Adresse von Drillisch:
Drillisch Online AG
Wilhelm-Röntgen-Str. 1-5
63477 Maintal
Zudem hat der Handy-Anbieter für seine Kunden verschiedene Telefon-Hotlines geschaltet – je nachdem, welches Anliegen sie haben:
- Bestell-Hotline: 06181 7074 084 (Montag – Samstag von 08:00 Uhr – 22:00 Uhr)
- Kunden-Hotline: 06181 7074 094 (Montag – Freitag von 00:00 Uhr – 24:00 Uhr)
- Telefax: 06181 7074 063
- Sperrung der SIM-Karte: 06181 7074 044 (täglich von 00:00 bis 24:00 Uhr)
Alternativ können Kunden auch das Kontaktformular nutzen.
Weitere Infos gibt es auf der Service-Seite.
Wie gut ist das Netz?

WinSim hat natürlich kein eigenes Netz, sondern setzt bei der Realisierung seiner Tarife auf das O2-Netz von Telefónica. Seit O2-Inhaber Telefónica E-Plus übernommen hat, werden die Netze von O2 und E-Plus aber zusammengelegt. O2-Nutzer können seither also auch das UMTS-Netz von E-Plus nutzen und umgekehrt.
Viele Tarife werden zudem mit LTE angeboten, dem schnellen mobilen Internet-Standard – es handelt sich also in der Regel um LTE-Tarife.
Die Netzabdeckung und Netzqualität von WinSim entspricht also weitgehend derjenigen von O2 und E-Plus.
Damit ist das Netz im Vergleich der Handynetze hinter Telekom (D1) und Vodafone (D2) angesiedelt, doch in städtischen Regionen ist das O2-Netz meist recht brauchbar. Das zeigen zum Beispiel auch der regelmäßige Handynetz-Test der Stiftung Warentest.
Alles Wichtige zu Netzabdeckung und Netzqualität habe ich im Artikel zum WinSim-Netz: Welches Netz nutzt WinSim? zusammengefasst.
Was man noch wissen sollte
Kostenfalle Datenautomatik

Die neuen WinSim-Handytarife kommen mit Datenautomatik daher, das heißt: Wenn man sein gebuchtes Datenvolumen überschreitet, wird automatisch Datenvolumen nachgebucht: Je 200 MB für 2 Euro, und das bis zu drei Mal im Monat. In den größeren Tarifen sind’s immerhin 300 MB für je 2 Euro.
Schlimmstenfalls zahlt man also sechs Euro für 600 bis 900 MB drauf.
Diese Datenautomatik ist aber deaktivierbar, bei den Tarifdetails steht in der Regel dabei: „Die Datenautomatik ist jederzeit deaktivierbar“. Näheres steht auch im Artikel zur WinSim-Datenautomatik. Diese Deaktivierung lässt sich telefonisch, schriftlich oder online im Service-Bereich vornehmen.
Die Datenautomatik wird dann in der Regel zum Folgemonat abgeschaltet – im aktuellen Monat ist die noch aktiv.
Wer sich das Kündigen der Datenautomatik sparen will, der wählt am besten einen Handytarif ohne Datenautomatik bei einem anderen Anbieter.
WinSim kündigen

Die Tarife sind in der Regel mit einer Frist von 30 Tagen zum Monatsende kündbar, manche Verträge haben aber eine 24-monatige Laufzeit. In seinen Service-Infos formuliert der Anbieter recht schwammig: „Sie können Ihren Vertrag unter Einhaltung der vereinbarten Bedingungen in Ihrer persönlichen Servicewelt kündigen.“
Die Kündigung muss laut Tarifbedingungen allerdings in der Regel schriftlich in Textform erfolgen, also etwa per Brief, Fax oder E-Mail. In jedem Fall sollte man eine Kündigungsbestätigung verlangen. Diese muss WinSim ausstellen.
Wer auf den letzten Drücker kündigt, dem empfehle ich, die Kündigung des Handyvertrags per Einschreiben zu schicken – dann ist man auf der sicheren Seite und kann nachweisen, dass man die Kündigung auch wirklich abgeschickt hat.
Alles Wichtige dazu und wie es am einfachsten geht, habe ich hier zusammengefasst: WinSim kündigen: schnell & einfach per Online-Fax.
Rufnummer mitnehmen

Wer seine alte Handynummer zu WinSim mitnehmen möchte, der kann dies tun. Man sollte aber beachten, dass der Discounter nicht immer einen Bonus bei Rufnummernmitnahme zahlt, wie es einige andere Anbieter machen.
Man muss also für die Rufnummernmitnahme zwischen 25 und 30 Euro an den alten Anbieter zahlen, bekommt diese aber nicht immer erstattet. Das kommt stets auf auf die aktuelle Aktion an. Mal sind es 10 Euro Bonus, mal gar keiner.
Wer noch einen Laufzeitvertrag hat, für den gilt: „Das Vertragsende darf bei Bestellung maximal 120 Tage in der Zukunft bzw. maximal 85 Tage in der Vergangenheit liegen“, heißt es beim Anbieter.
Wenn man seine Handynummer zu einem anderen Anbieter mitnehmen will, so werden dafür etwa 30 Euro berechnet.
Generelle Informationen zur Mitnahme der Nummer habe ich hier zusammengefasst: Rufnummernmitnahme: So klappt die Portierung der Handynummer.
WinSim im Ausland nutzen
Wer einen Handyvertrag gebucht hat und das Handy auch im Ausland nutzen möchte, der konnte dafür früher eine EU-Option buchen: Für wenige Euro kann man die Minutenpreise im Ausland auf 6 Cent pro Minute drücken oder kleine Pakete mit Datenvolumen und Inklusiveinheiten buchen.
Wichtiger Hinweis: Wer eine solche Option noch im Vertrag eingestellt hat, der sollte diese kündigen. Damit wird man automatisch in einen Tarif gemäß der EU-Roaming-Verordnung eingestuft: Man kann seinen Vertrag dann im EU-Ausland so nutzen wie in Deutschland, ohne draufzuzahlen.
Denn am 15.06.2017 sind die Roaming-Gebühren in der EU abgeschafft worden. Dennoch können Anbieter weiterhin alternative EU-Optionen anbieten – die oft aber schlechter sind als der regulierte Tarif.